Methoden der Entspannung


So einzigartig jeder Mensch ist, so individuell ist die für ihn geeignete Entspannungsmethode. Nachfolgend sind drei Entspannungstechniken als Beispiele aufgeführt:

 

Autogenes Training

Die Entspannungsmethode „Autogenes Training“, die in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts von dem deutschen Psychiater Prof. Dr. Johannes Heinrich Schultz entwickelt wurde, nutzt die Kraft der Gedanken. Gedanken erzeugen Nervenimpulse. Allein der Gedanke, z. B. eine Hand anheben zu wollen, wird vom Nervensystem als messbarer Reiz in die Muskeln der Hand weitergeleitet und bewirkt Anspannung. Genau dieses Prinzip wird im Autogenen Training umgekehrt, um den Körper mit Hilfe sogenannter Autosuggestionen und der Vorstellungskraft auf Entspannung einzustimmen.

Anmerkung: Spielerisch und mit ihrer schier unbegrenzten Fantasie sind gerade Kinder in der Lage, diese Entspannungsmethode schnell zu erlernen und effektiv für sich zu nutzen. 
 
Progressive Muskelentspannung
Der amerikanische Physiologe Edmund Jacobson entdeckte im Jahr 1929, dass sich die Muskelspannung unter negativen Emotionen wie Angst oder Unruhe deutlich erhöht. Umgekehrt reduzieren sich Angst oder Unruhe, wenn es gelingt, die Muskelspannung zu verringern. Einzelne Muskelgruppen können sehr wirkungsvoll entspannen, wenn sie vorher willkürlich angespannt werden. Bei der Progressiven  Muskelentspannung macht man sich den Effekt zunutze, dass durch die Übertragung der Entspannung von Muskelgruppe zu Muskelgruppe der gesamte Körper entspannt und sich unangenehme Gefühle nach und nach neutralisieren.

Meditation
Der Begriff Meditation hat seinen Ursprung in den lateinischen Wörtern „mediatio“ („nachdenken über“) und „medius“ („Mitte“) und wird oft mit Synonymen wie „Sammlung“, „Selbstbetrachtung“ oder „Geistesschulung“ umschrieben. Es gibt zwei verschiedene (äußere) Arten der Meditation: Die passive Meditation, die im Sitzen oder Liegen ohne jegliche Bewegung ausgeführt wird und die aktive Meditation, die körperliche Übungen wie einfaches Gehen, Yoga oder Kampfkunstarten beinhaltet. Auch das Beten oder das Singen von Mantras gehören in diese Kategorie. Die gemeinsame Essenz aller Art von Meditation ist die Bündelung der Aufmerksamkeit. Die Fokussierung auf den Atem, auf eine Bewegung, auf ein Objekt, auf einen Klang, auf einen Gedanken, auf eine Empfindung etc. bewirkt geistige Entspannung. Ruhe und Gelassenheit breiten sich aus, während sich gleichzeitig die Fähigkeit zu Achtsamkeit und Konzentration erhöht.